Die 80er, der TTS wird feste Größe in der 2. Bundesliga

Mit britischen Nationalspielern 1980 verstärkt

Mit der Verpflichtung der britischen Nationalspieler Chris Sewell und Graham Davis standen wir wieder einmal in den Schlagzeilen nicht nur der Tagespresse. Selbst die "Bild" vermeldete die Neuzugänge. Zusammen mit dem bisherigen Spitzenspieler des MTV Wolfenbüttel, Siegfried Flehe, waren damit unsere Planziele abgesteckt. Die Meisterschaft sollte in der Landesliga errungen und der Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft werden, um unseren hochtalentierten Nachwuchsspielern sportliche Perspektiven zu geben.

Tatsächlich erwies sich unsere Mannschaft in der Landesliga als weitaus stärkste ihrer Staffel und wurde ohne Punktverlust Meister. Dann allerdings blieb es beim Anklopfen an die Regionalliga- Tür, denn leider reichte es auf Anhieb nicht. Unsere Gegner erwiesen sich in der Aufstiegsrunde in Berlin als zu stark, vielleicht auch als besser vorbereitet. Am Ende trauerten wir der 7:9 Niederlage gegen den VfW Oberalster Hamburg nach, wobei wir sechs Spiele in der Verlängerung abgeben mussten. Auch gegen den Sieger der Aufstiegsrunde, TTC Ramsharde, lag nach der zwischenzeitliehen 5:2 Führung mehr drin als es das spätere Remis aussagt. Dennoch wird auch dieses sportliche Großereignis in unserer Erinnerung haften bleiben.

1981 gelingt Bundesligaaufstieg

In diesem Jahr gelang uns der große Wurf. Unsere 1. Mannschaft wurde zunächst wie im Vorjahr ohne jeden Punktverlust Meister der 1. Landesliga Niedersachsen/Bremen. Und dann ging es im Mai nach Lübeck zur Aufstiegsrunde. Ein großer Tross begleitete die Mannschaft, die sich topfit zeigte und mit glanzvollen Siegen an die Spitze der Aufstiegsrunde setzte.

An dem Erfolg waren maßgeblich unsere Fans beteiligt. Es war beeindruckend, wie der Funke von den Zuschauern auf die Mannschaft und umgekehrt übersprang. Das Borsumer Erfolgsrezept beschrieb der sechsfache Weltmeister im Dress des VfB Lübeck, Liang-Ge Liang, der eine derartige Begeisterung bei Mannschaft und Publikum während seines bis dahin einjährigen Aufenthaltes noch nicht erlebte, mit den Worten: "Jt is a great family" 

Diese Familie wurde nach der Rückkehr von den Borsumer Bürgern mit viel Beifall empfangen. Der Spielmannszug führte die Mannschaft, Nigel Eckersley, Christopher Sewell, Ralf-Dieter Jung, Norbert Heineke, Thomas Hollenbach, Siegfried Flehe, Mathias Reich und Fans durch das Dorf.

Der Heinrich-Ruhen-Platz war überfüllt - lang war die Liste der Gratulanten zum Aufstieg: Sozialminister Hermann Schnipkoweit, Pastor Franitza, Ortsbürgermeister Karl Hagemann, ABV- und VFL Vorsitzender Erich Husemann, Werner Heine, Theo Wiechens, um nur einige zu nennen. Und wie bestellt läuteten vom Borsumer Kirchturm zum Aufstieg die Glocken. Bei herrlichem Wetter wurde im Anschluss bei einigen Fässern Bier bis in die tiefe Nacht gefeiert.

Aber auch unsere 1. Damenmannschaft schmückte sich mit der Meisterkrone in der 2. Verbandsliga und schaffte den Aufstieg in die 1. Verbandsliga mit Helen Sewell, Luzia Burkard, Ingrid Rudzinski und Elke Dankwerth. Die 2. Damenmannschaft erkämpfte mit Ingrid Johannsen, Renate Quante und Kerstin Pfeffer den Titel in der Kreisliga, der mit dem Aufstieg in die 2. Bezirksliga verbunden war.

Das überaus erfolgreiche Sportjahr rundete dann unsere 1. Jugend mit der Kreisligameisterschaft und dem Bezirksligaaufstieg ab. Dafür zeichneten Frank Hußmann, Gerhard Rudzinski, Reinhold Dormeier und Michael Hörner verantwortlich.

Die legendäre Saison 1981/82

Nach dem Aufstieg mischten wir auch in der 2. Bundesliga auf Anhieb kräftig mit. Dies wurde möglich, weil mit Walter Gründahl unsere ohnehin schon starke Truppe weiter verstärkt wurde. Souverän setzte er sich an die Spitze der Norddeutschen Rangliste. Er stand im Rampenlicht, und ein wenig Glanz fiel dabei auch auf den TTS Borsum durch Berichte im Fernsehen, Rundfunk und in der Tagespresse.

In den Heimspielen zeigte unsere Mannschaft begeisternden Tischtennissport. Spannung, Einsatz und Kampf: lebenswichtige Elemente des Sports, gepaart mit spielerischem Können auf höchstem Niveau. So wurden unsere Heimspiele zu großen sportlichen Erlebnissen. Selbst Europameister Jaroslav Kunz musste bei uns Niederlagen quittieren. Sportliche Einlagen von Nigel Eckersley- teils als sehenswerte Showeffekte empfunden - rissen das Publikum wiederholt mit und trugen zu seiner Begeisterung bei.

Es entwickelte sich zunächst ein Zweikampfzwischen unserer Mannschaft und dem TSV Kronshagen-Kiel, der schließlich zum absoluten Saisonhöhepunkt beide Mannschaften verlustpunktfrei am 29.11.1981 in Borsum aufeinandertreffen ließ. Dieses Top-Ereignis ist längst in die Geschichte unseres Vereines und des gesamten Tischtenniskreises HiIdesheim eingegangen, der so etwas vorher noch nicht erlebt hatte. Trotz Zusatztribünen und Topzuschlags war die Halle bereits Wochen vorher total ausverkauft.

Schon vier Stunden vor Spielbeginn stellten sich die ersten Fans ein um sich Plätze zu sichern. Während des Spieles herrschte dann eine Atmosphäre, die kaum zu beschreiben ist und die es im Tischtennissport nicht nur im Kreis Hildesheim noch nicht gegeben hatte. Der Norddeutsche Rundfunk verglich in seinem Spielbericht die Atmosphäre mit der Kieler Ostseehalle anlässlich der Handballbundesligaspiele des THW Kiel! Viele hielten diese Begegnung für das großartigste sportliche Ereignis im Raum Hildesheim der letzten Jahre.

Ganz groß herausgekommen waren wir zweifellos auch in den Medien. Die HAZ brachte unsere Berichte vor denen von Eintracht Hildesheim im Handball und Schlagzeilen auf der Titelseite waren und sind auch heute noch an der Tagesordnung.

Der Rundfunk und das Fernsehen brachten sonntäglich unsere Ergebnisse. In einem Vorbericht auf die Saison befasste sich der NDR mit unserer Mannschaft. Radio Bremen war live beim Spiel gegen TuS Bremen-Vahr auf Sendung, wobei unsere Schlachtenbummler für den erforderlichen Background sorgten. Und schließlich war der NDR zum Topspiel gegen Kronshagen-Kiel ebenfalls live zugegen.

Nach Ralf-Dieter Jung waren wir mit Walter Gründahl ein zweites Mal bei der Wahl des Sportlers des Jahres vertreten. Er erreichte dabei einen Mittelplatz. Beim jährlichen Sportlerball des Kreissportbundes und der HAZ wurden wir zu einer Sportvorführung eingeladen. Ralf-Dieter Jung und Thomas Hollenbach gaben auf der Tanzfläche eine TT-Demonstration, die für Stimmung sorgte und von Jörg Wontorra kommentiert wurde.

Das zweite Bundesligajahr wird 1982/83 zur Durststrecke

In unserem zweiten Bundesligajahr konnten wir unsere Mannschalt natürlich nicht an den Erfolgen des Vorjahres messen. Mit Walter Gründahl, Nigel Eckerley und Christopher Sewell mussten die Spieler von Platz 1- 3 ersetzt werden. Dem Vorstand waren in dieser Phase keine Vorwürfe zu machen, denn auf Dauer musste neben dem sportlichen auch der finanzielle Rahmen passen. Umso erfreulicher war, dass wir trotz dieser Abgänge auch im zweiten Bundeligajahr eine attraktive Mannschaft ins Rennen schicken konnten.

Mit Dr. Thomas Luck, frisch examinierter Zahnarzt vom hessischen Bundesligisten Jahn Kassel sowie Gerd Otto, der als langjähriger Spitzenspieler unseres Nachbarvereins TSV Kirchrode im gesamten Norddeutschen Raum einen Namen hatte und Mathias Reich, der nach einem halbjährigen Gastspiel beim TTV Geismar zu uns zurückkehrte, gelang es uns, die entstandenen Lücken zu schließen.

In bestechender Form gewann Ralf-Dieter Jung ungeschlagen die Herrenrangliste von Niedersachsen. Platz 9 erreichte Dr. Thomas Luck und Gerd Otto lief unter Wert auf Rang 12 ein. Bei der Norddeutschen Rangliste platzierte sich Ralf-Dieter Jung auf Rang sieben und bei den Norddeutschen Meisterschalten sprang die Bronzemedaille im Doppel heraus.

Den ersten Titel als Deutscher Meister sicherte sich sensationell Thomas Luck als Deutscher Hochschulmeister.

Finn Jacobsen kommt 1983/84 als dänischer Jungnationalspieler

Neben dem sportlichen Rahmen musste auch der finanzielle Rahmen passen. Eine Verstärkung, so wurde aus der zurückliegenden Saison deutlich, musste her. Jetzt zahlte sich unsere langjährige Freundschaft mit dem dänischen Club Cero Kopenhagen aus, die wir stets im Rahmen internationaler Jugendbegegnungen pflegten. Dort empfahl man uns den erst 19-jährigen Jungnationalspieler Finn Jacobsen.

Schnell wurden wir uns mit ihm einig, ohne zu ahnen, welchen Volltreffer wir mit ihm gelandet hatten. Mit dem zweiten Neuzugang, Stefan Kallohn, hatten wir einen weiteren Glücksgriff getan. Er fügte sich nahtlos in die Mannschaft ein, landete auf Anhieb 20 Siege und sorgte mit seinen Späßen immer wieder für gute Stimmung.

Mit der Empfehlung eines Deutschen Vizemeisters im Schüler-Doppel schloss sich Mathias Dehmel unserem Leistungskader an. Im Reserveteam entwickelte er sich schnell zum Topmann und seine ersten Einsätze im Bundesligateam verrieten bereits sein riesiges Talent.

Stammformation wird 1984/85 schnell gefunden

Nachdem Dr. Luck aus beruflichen Gründen seine sportliche Zukunft wieder in Kassel fortsetzen wollte, war die künftige Stammformation schnell gefunden. Jungstar Mathias Dehmel sollte die Lücke schließen und prompt erledigte er diese Aufgabe mit Bravour. Neben Finn Jacobsen und Stefan Kallohn entwickelte er sich zum drittbesten Punktesammler in seinem Team, wobei er es auf 21 Siege brachte. Obwohl die Liga insbesondere mit den Topmannschaften von Hertha BSC Berlin, VfB Lübeck und dem TSV Rudow erheblich an Spielstärke gewonnen hatte, konnten wir unter Beweis stellen, dass unsere Spieler noch längst nicht den Höhepunkt erreicht hatten. Mit Platz sechs machten wir unseren Aufwärtstrend deutlich.

Ganz im Zeichen von Mathias Dehmel standen die Landesmeisterschaften 1985 der Jugend. In allen Disziplinen holte Mathias Gold. Doch damit nicht genug, zusammen mit Nils Blum feiert er zunächst die Norddeutsche Meisterschaft im Jungen-Doppel. Bei den Deutschen Meisterschaften überraschte er ebenfalls mit Nils Blum mit der Deutschen Vizemeisterschaft.
Das erfolgreiche Sportjahr rundete schließlich Ralf Dieter Jung ab. Mit der Mannschaft der UNI-Göttingen und im Herren-Doppel mit dem Kirchroder Detlef Schubert wird er zweifacher Deutscher Hochschulmeister.

TTS hält 1985/86 an Stammformation fest 
Zum dritten Mal in Folge vertrauten wir auf die Stammspieler der Vorjahre. Und wiederum gelang eine Leistungssteigerung, denn trotz des siebten Tabellenplatzes war die Punktausbeute mit 23:21 erstmalig nach dem Aufstiegsjahr wieder positiv. Positiv waren aber auch alle Spielbilanzen unserer Spieler. Aufsteiger der Saison war ohne Frage Mathias Dehmel, der durch die Ligaverantwortlichen zur Rückserie in das obere Paarkreuz beordert wurde.

Wiederum zeichneten Ralf-Dieter Jung und Mathias Dehmel für die Krönungen aller sportlichen Erfolge verantwortlich. So konnte Ralf-Dieter Jung sich erstmalig als Landesmeister der Herren feiern lassen. Zusammen mit Achim Beck stellte Mathias Dehmel als neuer Norddeutscher Meister im Herrendoppel seine Qualitäten in dieser Disziplin unter Beweis. Norbert Heineke half mit, die sportlichen Erfolge abzurunden, indem er mit Ralf-Dieter Jung die Landesvizemeisterschaft im Herrendoppel erkämpfte.

1986/87 folgt Wachablösung

Gerd Otto, der aus Gründen seines Studiums den Leistungssport zurückschrauben wollte, zog es zu seinem Heimatverein SV Fallingbostel zurück. Für ihn kam Frank Rösner vom SV Ahlem, der nach seiner Bundeswehrzeit in der Sportkompanie Warendorf zu einem der stärksten Spieler aller mittleren Paarkreuze aufstieg. Mit ihm erfolgte eine Leistungsexplosion, die eigentlich nicht in der Form vorhersehbar war. Zwar waren die Topfavoriten mit dem VfB Lübeck und der Germania aus SchneIsen frühzeitig ausgemacht, was danach kam war aber völlig offen. Und jetzt wollten wir es wissen. Es folgte vielleicht sogar, sportlich gesehen, unsere beste Saison, wobei es im letzten Heimspiel gegen den TSV Kirchrode zur Wachablösung in Niedersachsen kam. Über 10 Jahre diktierte der TSV Kirchrode das Tischtennisgeschehen in Niedersachsen. Jetzt standen wir vor unserem größten Triumph. Ein Sieg und es wäre vollbracht - der TTS inoffizieller Niedersachsenmeister!

Und es entwickelte sich an jenem denkwürdigen Freitagabend ein Supermatch das mit Frank Rösner und Mathias Dehmel zwei strahlende Sieger über den entnervten Jungnationalspieler Peter Franz sah. Schließlich waren 350 begeisterte Fans Zeugen des glanzvollen 9:4 Gesamterfolges, der uns als bester Verein Niedersachsen den dritten Tabellenplatz in der 2. TT-Bundesliga bescherte.

Bei der Talentsuche wurden wir im Rahmen unseres Kaspelturnieres auf Christian Huge aufmerksam, als er als Schülerspieler das Jugendklassement nach Belieben beherrschte. Da er an einem Wechsel zum TTS Borsum interessiert war, erfolgte zunächst sein Einsatz in unserer Talentschmiede, der dritten Mannschaft, der er als Spitzenspieler auch prompt zum Aufstieg in die 1. Bezirksliga verhalf.

Dann schlug bei den Norddeutschen Meisterschatten seine Stunde. Mit dem Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft im Schüler - Mixed, ließ Christian im TTS-Dress einen neuen Stern aufgehen.

Neben Christian Huge gelang Ralf-Dieter Jung ein zweiter Titel bei den Norddeutschen Meisterschaften. Zusammen mit Detlef Schubert ergatterte er sich die Goldmedaille im Doppel. Bei den Landestitelkämpfen trugen sich Ralf- Dieter Jung und Mathias Dehmel mit Rang zwei bzw. Rang drei ein.

1987/88 bringt Herausforderung 
Das Spieljahr 1987/88 sollte sich zu einem weiteren Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte entwickeln. Mit Ablauf der Saison sollte die neue zweigleisige 2. TT-Bundesliga Nord/West eingeführt werden. Zur Qualifikation galt es, mindestens den 6. Tabellenplatz zu erreichen, denn dieser konnte im Falle eines Aufstieges des Tabellenersten in die erste Liga noch zur Qualifikation für die neue Zweitliga reichen.

Wiederum vertrauten wir auf das Vorjahresteam und holten als siebten Mann mit Rüdiger Hastedt einen Linkshänder dazu, um Verletzungspech vorbeugen zu können. Schon bald zeichnete sich ab, dass es im Kampf um den begehrten 6. Platz ein Fight auf Biegen und Brechen zwischen den Erzrivalen SV Ahlem und uns geben würde. Im Heimspiel der Hinserie konnten wir nach einem 3:7 Rückstand mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen 9:7 nochmals die Kohlen aus dem Feuer holen. Mindestens das gleiche Resultat war dann zum Schlusspunkt der Rückserie in Ahlem erforderlich und nach knapp vier Stunden Spieldauer waren endgültig keine Fragen mehr offen. In einer hochdramatischen Partie wurde auch diese Begegnung mit 9:7 gewonnen.

An einem Aufstieg des Tabellenführers VfB Lübeck in die 1. Bundesliga zweifelte eigentlich niemand und so konnte frühzeitig für die 2. TT-Bundesliga Nord/West geplant werden.

1988/89 wird aufgerüstet

Zu Beginn der neuen Spielserie wusste niemand so recht, wie es um die Stärken der Gegner bestellt war. Mit dem Erstligaspieler Gerd Stefan Weikert von Steiner Optik Bayreuth und dem Hamburger Ranglistenspieler Bernd Schiller rüsteten wir auf, um der neuen Herausforderung der erheblich aufgewerteten 2. TT-Bundeliga erfolgreich begegnen zu können. Unsere Heimspiele mussten wir ab dieser Saison in der Realschulsporthalle Harsum austragen.

Nach Startschwierigkeiten in der Hinserie mit einem leicht negativen Punktverhältnis, wuchs unsere Mannschaft in der Rückrunde so richtig zusammen und drehte den Spieß um. Gerd Stefan Weikert erspielte bei härtester Konkurrenz im oberen Paarkreuz eine ausgeglichene Bilanz und Finn Jacobsen und Mathias Dehmel bildeten zusammen das stärkste mittlere Paarkreuz der Liga. Und Neuzugang Bernd Schiller ließ sich bei 14:4 Siegen als drittbester Spieler der unteren Paarkreuze feiern. Letztlich sprang in der Schlussabrechnung bei 20:16 Punkten der fünfte Tabellenplatz heraus, lediglich ein winziges Pünktchen hinter dem drittplatzierten SV Werder Bremen.

Bernhard Möller tritt nach 27 Jahren zurück 
27 Jahre hatte Bernhard Möller die Geschicke des Vereines geleitet. Als Gründungsmitglied, langjähriger Vereinsvorsitzender, Jugendtrainer und Coach der ersten Mannschaft hatte er den Hauptanteil an der Entwicklung seines TTS Borsum. Jetzt trat er aus beruflichen Gründen zurück. Sein Nachfolger war schnell ausgemacht. Sein ewiger Vize, Günter Graen, hatte seine Bereitschaft bekundet und bei seiner Wahl zum 1. Vorsitzenden bei der Jahreshauptversammlung wurde er ohne Gegenstimmen und Enthaltungen gewählt.

Für die Spielsaison 1989/90 gelingt mit Jens Stolte ein Glücksgriff

Nach dem optimalen Verlauf der Premierensaison in der neu geschaffenen 2. TT-Bundesliga Nord-West sah es zunächst danach aus, als sollte sich in der neuen Saison für uns eine Durststrecke anbahnen. Unser sympathischer Spitzenspieler, Gerd Stefan Weikert, bat um Verständnis, dass er aufgrund seines Studiums den Leistungssport zurückstellen musste. Auf der Suche nach gleichwertigem Ersatz stießen wir bei dem über 20-fachen Hamburger Meister, dem 22 jährigen Jens StoIte, offene Türen ein. Ihn reizte die Aufgabe, im oberen Paarkreuz unser Zweitligateam anzuführen, ganz besonders. Und Jens schlug ein wie eine Bombe. Bei seinen 15 Saisonsiegen waren seine Siegeszüge über den Nigerianer Thomas Ogunrinde und über den dreifachen internationalen italienischen Meister Shuyan Dai aus China herausragend. Schließlich landete er in der Jahresbilanz der besten Spieler der Liga auf Rang 11.

Im mittleren Paarkreuz stellten wir mit Ralf-Dieter Jung auf Platz eins (24:9) und Mathias Dehmel auf Platz 7 (15: 14) wie schon im Vorjahr das stärkste Paarkreuz der Liga. Im unteren Mannschaftsdrittel wusste wiederum Bernd Schiller auf Rang 5 mit insgesamt 20 Siegen zu gefallen. Obwohl unsere gesamte Konkurrenz kräftig aufgerüstet hatte, konnten wir erneut einige Favoritenstürze vermelden, die uns am Ende abermals zum fünften Tabellenplatz verhalfen.

Quelle:  Die Vereinsgeschichte 1951 bis 2001  von Bernhard Möller und Riekus Bruns zum 50 jährigen Vereinsjubiläum

Bildmaterial: TTS Archivgruppe